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Sprache des Talks: Deutsch
Bi+ Menschen – also Personen, die sich sexuell und/oder romantisch zu mehr als einem Geschlecht oder unabhängig vom Geschlecht anderer hingezogen fühlen – sind die größte Gruppe innerhalb der queeren Community. Trotzdem erleben sie eine hohe Unsichtbarkeit und werden häufig in Stereotypen gepresst. Sie fühlen sich oft weder in der heteronormativen Welt, noch in der queeren Community „zu Hause“. Warum ist das so? In diesem Vortrag gibt die Sexualwissenschaftlerin Rahel Korinth einen Einblick in die Forschung zu Bi+sexualität und beleuchtet, weshalb Bi+ Identitäten trotz ihrer Verbreitung oft übersehen werden – gesellschaftlich, medial und auch im Berufsleben. Anhand aktueller Studien und Erfahrungsberichte aus Deutschland zeigt der Talk, mit welchen Herausforderungen Bi+ Personen konfrontiert sind – etwa im Hinblick auf Outing, mentale Gesundheit und Zugehörigkeit. Auch im beruflichen Kontext wird deutlich: Bi+ Sichtbarkeit ist zentral für echte Inklusion. Der Vortrag bietet Impulse, wie Bi+ Perspektiven stärker mitgedacht und gezielt unterstützt werden können.
Rahel Korinth (sie/ihr) ist Sexualwissenschaftlerin (MA), Sexualpädagogin (gsp) und angehende Sexualberaterin (DGfS). Als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Lehre und Forschung an der MSH Medical School Hamburg widmet sie sich der Vermittlung und Erforschung der Themen Diversität, Beziehungen und Sexualität. Darüber hinaus engagiert sie sich als Aktivistin für Bi+sexualität (Instagram: @bivisible_germany). In 2024 führte Korinth mit Kolleg*innen die erste umfassende Studie zum Thema Bi+ (Un)Sichtbarkeit in Deutschland durch (Journal of Bisexuality). Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) und Gesellschaft für Sexualpädagogik (gsp).